Die Anlieferung der 14-t-schweren CNC-Drehmaschine eines japanischen Werkzeugmaschinenkonzerns erfolgte in einem umverpackten Transportkäfig. Die Besonderheit dieses Hebevorgangs war, dass die Lage des Schwerpunkts auf den drei Achsen und die der Anschlagpunkte dem Transporteur bis zum Tag der Anlieferung unbekannt waren. Normalerweise werden solche Maschinen mit einer Spezialtraverse bewegt, die hier nicht zur Verfügung stand. Der Hebevorgang wurde von dem Transportunternehmen August Alborn GmbH & Co. KG durchgeführt und durch die Evers GmbH begleitet.
Für das Abheben des Transportkäfigs wurde ein JMG-Elektrokran mit einer Tragfähigkeit von 35 t eingesetzt. Als Anschlagmittel dienten zwei SpanSet Supra Plus Rundschlingen, die im Kranhaken eingehängt und mit zwei RUD 2-Strang-Anschlagketten der Güteklasse 8 mit Ösenhaken verlängert wurden. Als Verkürzung dienten vier GK8-Verkürzungsklauen BSEK. Eine einseitig eingehängte Wippe verteilt die Kräfte nahezu gleichmäßig in die Kettenstränge. Somit konnte mit vier tragenden Kettensträngen gerechnet werden.
Um die richtigen Anschlagmittel auszuwählen und zu gewährleisten, dass der Hebevorgang sicher durchgeführt werden kann, ist zunächst die Lage des Lastschwerpunktes zu ermitteln. Hinweis: Je länger die Anschlagmittel des Mehrstranganschlages sind, desto stabiler ist die Aufhängung der Last. Bei dieser CNC-Drehmaschine liegen die Anschlagpunkte auf einer Seite unterhalb des Lastschwerpunkts und auf der anderen Seite ungefähr auf einer Höhe mit dem Schwerpunkt.
In den vor Ort übergebenen Zeichnungen war der Schwerpunkt in den drei Achsen nicht zuordnungsfähig zu den Anschlagpunkten. Somit bestand die Gefahr des Lastumschlages beim Hebevorgang bei falscher Auslegung der Anschlagmittel. Zudem war der Durchmesser des Tragzapfens am Anbauhaken zu gering und es entstand für die Anschlagmittel die „scharfe Kante“.
Um die Schrägstellung, den Umschlag oder das Herabfallen der Last zu verhindern und damit den sicheren Transport für Mensch und Maschine zu garantieren, müssen die richtigen Anschlagmittel ausgewählt werden. Bei diesem Hebevorgang wurden folgende Anschlagmittel verwendet (kranseitig bis lastseitig):
Auf der einen Maschinenseite wurden die Verbindungen zum Anbauhaken durch Adapteraufhängeringe und kleinere Schäkel (17 t) gewährleistet. Auf der anderen Seite werden die Magnum-X-Rundschlingen direkt in die Poller gehängt. Mit secupads wurden die Rundschlingen vor scharfen Kanten geschützt.