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Transport und Montage eines 165-t-GenSets

Herausforderungen: Beschränkte Platzverhältnisse, laufender Baustellenbetrieb, Höhenunterschiede und Kanalleitungen

Der 165-t-schwere Gasgenerator, auch GenSet genannt, wurde per Straßentransport angeliefert, mit einem Großkran vom Straßentransporter gehoben und vor dem Maschinenhaus abgestellt. Das GenSet besteht aus drei Komponenten: dem Unterbau, dem CAT-Gasmotor und dem Generator. Mit einem Gesamtgewicht von 165 t und den Abmessungen 14,00 x 5,00 x 3,50 m (LxBxH) wahrlich ein gelber Gigant:

GenSet

Unterbau, CAT-Gasmotor und  Generator mit einem Gesamtgewicht von 165 t.

Hubgerüst

AHS-Hubgerüst mit einer Tragkraft von 1.440 t, in der Ausführung mit zweimal zwei Hubtürmen, Querträgern und entsprechender Fahrbahn für das Verfahren des GenSets.

GenSet

Unterbau, CAT-Gasmotor und  Generator mit einem Gesamtgewicht von 165 t.

Hubgerüst

AHS-Hubgerüst mit einer Tragkraft von 1.440 t, in der Ausführung mit zweimal zwei Hubtürmen, Querträgern und entsprechender Fahrbahn für das Verfahren des GenSets.

Beschränkte Platzverhältnisse, laufender Baustellenbetrieb und Höhenunterschiede

Die beschränkten Platzverhältnisse brachten einige Herausforderungen bei der Montage des GenSets in das Maschinenhaus mit sich. Da sich das Fernheizwerk zum Zeitpunkt des Transports außerdem noch im Bau befand, galt es eine Lösung zu finden, das GenSet im laufenden Baustellenbetrieb einzubringen.

Diverse Kanalleitungen und ein Höhenunterschied von 20 Zentimetern zwischen der Bodenplatte des Maschinenhauses und der Geländeoberfläche vor der Halle galt es zu überbrücken. Kante und Bodenplatte der Montageöffnung durften nicht belastet werden. Die Durchfahrtsöffnung in das Maschinenhaus war nur wenige Zentimeter breiter als das GenSet mit Hubgerüst.

Einbringung mittels Hubgerüst

Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und des laufenden Baustellenbetriebes konnte die Einbringung des GenSets in das Maschinenhaus nur mittels eines Hubgerüstes erfolgen. Baustelleneinrichtungen der verschiedenen Gewerke mussten dazu mehrfach ab- und umgebaut werden, um den Raum für den Verschub nutzbar zu machen.

Eingesetzt wurde ein AHS-Hubgerüst mit einer Tragkraft von 1.440 t, in der Ausführung mit zweimal zwei Hubtürmen, Querträgern und entsprechender Fahrbahn für das Verfahren des GenSets. Zusätzlich war eine Querverschubeinrichtung auf den Querträgern vorgesehen, um das Verfahren in Längs- sowie Querrichtung zu ermöglichen.

 

Ausgleich des Höhenunterschieds und Verlegen der Fahrbahn

Für das Verlegen der Fahrbahn (um die Kante und die Bodenplatte des Maschinenhauses nicht zu belasten) wurde der Höhenunterschied von ca. 20 cm mit einer tragfähig verdichteten Aufschüttung versehen.

Besonderes Augenmerk galt den unterirdischen Kanalleitungen, die mittels zusätzlicher Stützplatten unter der Aufschüttung vor Schäden geschützt wurden. Die Aufschüttung wurde dann zusätzlich mit Blechplatten großflächig ausgelegt, um eine Setzung der Fahrbahn möglichst gering zu halten. Innerhalb des Maschinenhauses wurde der lackierte Boden mit dicken Gummimatten ausgelegt, damit kein direkter Kontakt entstehen konnte.

Vorausgegangen waren dieser Maßnahme umfangreiche Berechnungen über die Durchbiegung der Fahrbahn und der Belastung der Flächen. Außerdem mussten die zwei vor Ort befindlichen und für den Einsatz notwendigen Automobilkrane hinsichtlich ihrer Standorte und der Abstützung in alle Überlegungen und Berechnungen mit einbezogen werden.

Die Verlegung der Fahrbahn in das Maschinenhaus erfolgte unter Ausnutzung jeglichen Zentimeters Platz, um möglichst viel Bewegungsraum zwischen GenSet und den Hubtürmen zu gewinnen, damit letztendlich beim Verschiebe-Vorgang nur die sprichwörtliche „Zeitung“ zwischen Wand und Hubtürme passte.

Anschlagen des GenSets

Der beengte Platz war eine weitere Herausforderung beim Anschlagen des GenSets, wobei ein besonderes Augenmerk auf das Verdrehen der Schäkel unter Last gelegt werden musste. Beim Anschlagen kam eine intelligente Kombination aus den folgenden Anschlagmittel zum Tragen: 

  • RUD Kranzketten in Güteklasse VIP-10 mit Verkürzungsklaue VV mit einer Nenndicke von 28 mm und Nenntragfähigkeit von 31,5 t im Einzelstrang und 63 t als Kranzkette bei Umlenkradien größer als 63 mm mit der Möglichkeit zur Anpassung der Gesamtlänge des Anschlages,
  • GreenPin Wide Body Schäkel mit ausreichend großer Umlenkung für die Kranzketten,
  • Evers Schwerlastgrummets in extrem kurzer Nutzlänge mit Schwerlastkauschen zum Schutz vor Beschädigung durch den Schäkelbolzen.

Nach einem ersten Probe-Hub konnte das abschließende Verfahren in das Maschinenhaus durchgeführt werden. Zentimeter-weise wurde das GenSet zielsicher in seine Absetzposition gefahren, auf den Federelementen abgesetzt und dann die Anschlagmittel entfernt.

Transport der notwendigen Arbeitsmittel

Für den An- und Abtransport aller notwendigen Arbeitsmittel zur Baustelle waren, neben dem eigenen Automobilkran und Personalfahrzeug, 10 Satteltransporte nötig. Dazu noch der Großkran in Berlin mit seinen dazugehörigen Ballasttransporten.

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