Wichtige Hinweise zu schweißbaren Anschlagpunkten
Schweißbare Anschlagpunkte werden bei ungefähr 25 % der Konstruktionen eingesetzt. Schweißbare RUD Anschlagpunkte (Anschweißpunkte) sind dauerhaft mit der Last verbunden. Der Vorteil: Ein Ausdrehen des Anschlagpunkts, z. B. beim Drehen und Wenden von Lasten, ist ausgeschlossen. Ein klarer Pluspunkt in Sachen Sicherheit. Schweißbare Anschlagpunkte von RUD sind auf eine dynamische Beanspruchung von mindestens 20.000 Lastwechseln ausgelegt; dabei werden sie bei einer Überlastung von 50 % getestet. Ihre Tragfähigkeiten reichen von 630 kg bis 100 t. So bieten sie eine vierfache Sicherheit in jeder Belastungsrichtung. Zudem sind alle tragenden Teile entsprechend EN 1677 rissgeprüft bzw. prüfbelastet.
Auch hier darf die Verwendung nur durch beauftragte und unterwiesene Personen und unter Beachtung der DGUV Regel 109-017, (ehem. DGUV Regel 100-500 Kap. 2.8) erfolgen. Kontrollieren Sie vor jeder Inbetriebnahme die Anschlagpunkte auf Anrisse der Schweißnaht, starke Korrosion, Verschleiß, Verformungen usw. Legen Sie den Anbringungsort konstruktiv so fest, dass die eingeleiteten Kräfte vom Grundwerkstoff ohne Verformung aufgenommen werden. Das Anschweißmaterial muss für die Schweißung geeignet und frei von Verunreinigungen, Öl, Farbe usw. sein. Die Symmetrie der Belastung gestaltet sich nach der gleichen Formel wie bei den schraubbaren Anschlagpunkten.
Das Anschlagmittel muss im Anschlagpunkt frei beweglich sein. Beim Anschweißen muss die Schweißung von einem geprüften Schweißer nach DIN EN
ISO 9606-1 durchgeführt werden. Beim An- und Aushängen der Anschlagmittel dürfen für die Handhabung keine Quetsch-, Scher-, Fang- und Stoßstellen entstehen. Schweißen Sie nur an den in der Betriebsanleitung genannten und dafür vorgesehenen Stellen, die Schweißstelle muss für die entsprechende Krafteinleitung geeignet sein. Die gesamten Schweißnähte müssen in einer Wärme geschweißt und bauteilspezifische Gegebenheiten beachtet werden. Schließen Sie Beschädigungen der Anschlagmittel durch scharfkantige Belastung aus. Die RUD-Anschlagpunktetypen VLBS/VRBS/VRBK können zusammen mit der Last (z. B. Schweißkonstruktion) im belastungslosen Zustand einmalig spannungsarm geglüht werden, bei einer Temperatur von < +600 °C. Der Nachweis der Eignung von verwendetem Schweißgut muss mit dem jeweiligen Schweißzusatzwerkstoffhersteller geführt werden. Werden die Anschlagpunkte ausschließlich für Zurrzwecke verwendet, kann der Wert der Tragfähigkeit verdoppelt werden: Lashing Capacity (LC) = 2 x Tragfähigkeit (WLL).
Nach der Schweißung sowie in Zeitabständen, die sich nach der Beanspruchung richten, mindestens jedoch ein mal jährlich, ist die fortbestehende Eignung durch einen Sachkundigen zu prüfen. Dies auch nach Schadensfällen und besonderen Vorkommnissen. Mehr zur Prüfung und Dokumentation von schraubbaren und schweißbaren Anschlagpunkten erfahren Sie hier .